Der Pflegeberuf hat viele gute Seiten

Das ist der Grundtenor der Auszubildenden in Altenpflege beim Institut für Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege (IWK) in Köthen. „Es gibt kaum einen Beruf, wo einem so viel an Dankbarkeit und menschlicher Wärme zurückgegeben wird, wie in dieser Tätigkeit“, so die einmütige Einschätzung der Auszubildenden beim Besuch der stellvertretenden Ministerpräsidentin von Sachsen-Anhalt, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne(SPD). Sie besuchte am 03. Mai auf Einladung von Ronald Mormann (SPD), Mitglied des Landtages und Kreisvorsitzender der SPD Anhalt-Bitterfeld, das IWK in Köthen.

Hintergrund des Besuches ist die Reform der Pflegeausbildung. Der Bundestag hat im Juni 2017 beschlossen, das Schulgeld ab 2020 abzuschaffen. Nach einem Rundgang mit der Schulleiterin für Sachsen-Anhalt, Jeannette Eckert-Ulrich (ab August Geschäftsführerin der IWK gGmbH) und der Institutsleiterin Doreen Labs, durch die schulische Einrichtung und der Hospitation in einer Auszubildendenklasse wurde in einer Gesprächsrunde mit den Schülern, der Schulleitung und Vertretern aus regionaler Politik und hiesigen Pflegeeinrichtungen über den Beruf, die Ausbildung und die Schulgeldsituation diskutiert.

„Wir haben einen permanenten Mangel an Pflegekräften und können es uns nicht leisten, so lange zu warten“, sagt Ronald Mormann. In Sachsen-Anhalt sind innerhalb der letzten Jahre die Schülerzahlen in der Altenpflegeausbildung stark zurückgegangen und das bei steigendem Bedarf. „Der Fachkräftebedarf ist hoch. Wenn wir wieder mehr junge Menschen begeistern wollen, in der Altenpflege zu arbeiten, muss die Ausbildung attraktiver werden. Schulgeldfreiheit ist ein wichtiger Schritt dazu“, führte Petra Grimm-Benne aus. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das zum Teil schlechte Image des Berufes. Das dies nur gemeinsam mit einer verbesserten Kommunikation zum Positiven gewendet werden kann, darin sind sich alle in der Runde einig.

Das dringendste Problem sehen alle Beteiligten darin, dass mit der Einführung der Schulgeldfreiheit ab 2020 in Sachsen-Anhalt in den nächsten 2 Jahren die Schülerzahlen einzubrechen drohen. Dies möchte die SPD verhindern und die Schulgeldfreiheit schon ab dem kommenden Schuljahr in Sachsen-Anhalt einführen. Das notwendige Geld könne aus dem Etat des Sozialministeriums zur Verfügung gestellt werden. Derzeit wird dies im Landtag diskutiert.

Das IWK ist mit 16 Standorten bundesweit einer der größten Bildungsanbieter im Gesundheits- und Sozialwesen in Deutschland. Das Unternehmen ist in 5 Bundesländern aktiv und betreibt 65 Schulen, 37 davon in Sachsen-Anhalt.

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