Am Abend des 30. August postete ein sichtlich zufriedener Sigmar Gabriel auf seiner Facebook-Seite: „Fast ein Heimspiel in Magdeburg, wo ich lange (und sehr gerne) gewohnt habe …“ Beides haben die 500 Zuschauerinnen und Zuschauer, die am Freitagabend auf dem Alten Markt in Magdeburg mit „Sigmar ins Gespräch“ kommen wollten, sicher gern gelesen. Das Publikum hatte den gut aufgelegten Parteivorsitzenden wohlwollend empfangen, schließlich hatte er nicht mit Lob über sein zwischenzeitliches Domizil gegeizt und auch noch erzählt, wie ihn seine Frau zum Umzug nach Sachsen-Anhalt überzeugt hatte.
Politisch war er ebenfalls in seinem Element. Gabriel stellte erst in Kürze die Highlights des SPD-Wahlprogramms von Mindestlohn und Begrenzung der Leiharbeit über Bürgerversicherung, Bankenregulierung und Rentenangleichung in Ost und West bis hin zur Abschaffung der Herdprämie und der Einführung eines gerechten Steuersystems vor – was mit einigem Applaus bedacht wurde – und dann sich selbst den Fragen des Publikums.