Ronald Mormann zur Ausbildung jugendlicher Flüchtlinge:
„Wir brauchen in Deutschland dringend Fachkräfte und Auszubildende. Mir ist egal, aus welchem Land der Bäckerlehrling oder der Bäckergeselle kommt. Das ist die Art von Wirtschaftsflüchtlingen, die ich mir zu Tausenden für unser Land wünsche, wenn die sozialen Sicherungssysteme und der Wohlstand unserer Nation auch 2050 noch so vorhanden sein sollen wie heute!” Das erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ronald Mormann, in der heutigen Landtagsdebatte über die Ausbildung jugendlicher Flüchtlinge.
„Für unsere Unternehmen gestaltet sich die Suche nach Fachkräften und vor allem Auszubildenden zunehmend schwierig“, so Mormann weiter. „Daher ist die schnelle Integration auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt eine Win-win-Situation auch für unsere Unternehmen. Daher begrüßen wir ausdrücklich die Verkürzung der Zugangsfristen zum Arbeitsmarkt und zur Ausbildung.“ Dass Flüchtlinge seit November nun schon nach drei Monaten arbeiten oder eine Ausbildung beginnen dürfen – vorausgesetzt, sie finden einen Betrieb, der sie einstellen will – sei zu begrüßen.
Mormann: „In der Vergangenheit wurden die Potentiale der jungen Flüchtlinge oft nicht ausreichend für den Arbeitsmarkt genutzt. Die Gründe für ihre Flucht sind furchtbar, aber zur gelebten Teilhabe und zu einer schnellen und vor allem gelungenen Integration gehört dann auch, Ihnen die Möglichkeit zu geben, eine Arbeit aufzunehmen oder eine Ausbildung zu beginnen.“
Dafür müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, sagte der Abgeordnete. Dazu gehörten die Förderung von Sprachkursen, der Zugang zu weiteren integrationsfördernden Leistungen und ein gesicherter Aufenthalt während der gesamten Ausbildung.