Die Regeln waren einfach. Eine Bühne, sieben Poeten und ein Ziel: die Gunst des Publikums mit mitreißender Bühnenliteratur zu gewinnen. Am Freitag, dem 11. Oktober fand der erste Dichterwettstreit im Köthener Rockster statt.
Initiiert und organisiert von der SPD fanden sieben Slammer den Weg in die Bachstadt. Mit Lyrik, Prosa oder Rap mussten die Künstler in einem bestimmten Zeitlimit ohne Requisiten, Instrumente oder Gesang eigene Texte vortragen. Die Performance wurde anschließend vom Publikum bewertet und anschließend ein Gewinner bestimmt.
Beim ersten Poetry Slam in Köthen hieß am Ende der Gewinner Michael Wehram. Der gebürtige Wolfsburger setzte sich im Finale gegen Sebastian Pietzonka und den ältesten Slammer Deutschlands, den 89-järhrigen Rudi W. Berger durch. Die Unterlegenen in den spektakulären Vorrunden waren Gerard Shift, Constanze Krüger und Mars Behrens. Vizelandesmeisterin Friederike Schmid trat außerhalb der Konkurrenz an.
Ein Stern ging an diesem Abend aber nicht nur für den Slam an sich und die sieben Poeten auf. Auch der Singer- und Songwriter Hisztory zog das Publikum in den Bann. Die Fangemeinde des Leipzigers dürfte sich mit einem Schlag vergrößert haben und so zogen die drei Verantwortlichen Thomas Engler von der SPD, Tom Bauer vom Rockster und Tobias Glufke vom Verein Halternativ ein absolut positives Fazit. „Kleinkunst und Alternativkultur gehören genauso nach Köthen wie Bach“.